MAN ERLAUBE MIR EIN VIOLETTES DISTELFELD ZU VERWÜSTEN

Arbeitsstipendium der Stadt Leipzig 2020

Ausgehend vom Hilbig-Gedicht „Das Meer in Sachsen“ entsteht eine Serie von Naturselbstdrucken (…gelbes gras wuchert von den wellenkämmen des abraums / hinab zu den straßen gedeiht im sperrfeuer / vorüberflammender frontscheiben…zit.) die Bezug nehmen auf Landschaften um Leipzig herum, die einst vom Braunkohletagebau geprägt wurden ( z.B. Cospuden, Markkleeberg). Aus diesen zerwühlten Landschaften stammen die zum Druck verwendeten Pflanzen.

Alle Drucke entstehen mit Holz-Asche, Kohle und Druckfarbe auf Chinapapier.

Diese Drucke transformieren die Gewalt, Kraft und Poesie aus Hilbigs Gedicht, spiegeln die immense Kräfte der Natur und den Widerstreit der Zivilisation in unserer aktuellen zeitgeschichtlichen Lage.